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Es war ein wolkiger Tag, auch wenn der Himmel unter den Bäumen des Düsterwaldes kaum sichtbar war.
Auf einer Lichtung nicht unweit vom Palast entfernt standen ein paar Grüppchen junger Elben, allesamt aufgeregt und nervös.
Legolas konnte nicht glauben, dass er sich auf dieser Lichtung befand, inmitten der anderen Anwärter auf die Wache des Düsterwaldes. Noch weniger gingen ihm die Worte seines Vaters aus dem Kopf.
Dem Thronfolger des Düsterwaldes, sofern den Kinderschuhen entwachsen, stand von jeher die Führung der Wächtergarde zu. Er hatte gedacht, sie würde ihm einfach in einer Zeremonie übergeben.
Doch der Prinz hatte die Rechnung ohne seinen Vater gemacht.
„Bevor du dieses Amt antrittst, wirst du von Grundauf lernen und dir die Position wie auch den Respekt dieser Männer verdienen.“
Legolas würde wie jeder andere Elb dieses Königreichs behandelt werden und niemand würde sich beeindruckt von seinem blauen Blut zeigen.
Hier stand er also, seine Hände nervös knetend, hoffend auf die Aufnahme, ängstlich wegen etwaigen Versagens, wie alle anderen Elben auch.
Einzig und allein seine Fähigkeiten würden zählen.
Ein Wunsch, den er schon lange gehegt hatte. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Züge.
Der Anführer der Wächter betrat mit einer Handvoll seiner Männer die Lichtung.
